Bernhard Kürzl
Der Lichtgarten von Helgoland
Autor
Entstehung
1. Die Religion Ich wurde katholisch erzogen, nicht streng, aber doch mit Überzeugung. Mein Vater war katholisch, meine Mutter evangelisch. Wir waren keine besonders religiöse Familie. Trotzdem gingen meine Brüder und ich jeden Sonntag mit meinem Vater in die Kirche. Ich war von der Kirche begeistert. Schon als kleines Kind musste ich jede Kirche von innen ansehen - wegen der Kerzen. Und wenn keine brannten, war ich enttäuscht. Ich freute mich auf die Kommunion, so hatte ich doch einen jungen, sehr modern ein- gestellten Kaplan. Jesus wurde für mich immer mehr zu einem Vorbild. Als Jugendlicher entdeckte ich esoterische Literatur verschieden- ster Bereiche. Ich las die Bücher mit gemischten Gefühlen und ent- wickelte mich immer mehr zu einem „esoterischen Christen“. Viele Jah- re versuchte ich Bibel und Esoterik unter einen Hut zu bekommen. Eine ganze Weile funktionierte das ganz gut. Ich beschäftigte mich vermehrt mich Büchern über Psychologie, bis ich auch Verfasser fand, für die Psychologie und Spiritualität nicht trennbar waren. Der Zweifel an der Bibel im allgemeinen und an der katholischen Kirche im besonderen wuchs. Anfang des neuen Jahrtausends machte ich Bekannt- schaft mit der „Gralsbotschaft“ von „Abd-ru-shin“. Sein Buch „Im Lichte der Wahrheit“ faszinierte und er- schreckte mich gleichermaßen. Das krasse Gegenteil lieferte mir ein paar Jahre später Neal Donald Walsch mit „Gespräche mit Gott“, was mein Gottesbild seit meiner Kindheit vielleicht am stärksten be-
einflusst hat. Dann fielen mir mehrere Bücher in die Hände, die Behauptungen der Bibel wider- legten und Jesus völlig anders schilderten. Und so entwicklete ich ein eigenes Glaubensbild, was für mich logischer als die Bibel, aber nicht abgehoben, wie manche Esoterikzweige ist. Ich bin kein Atheist, halte aber inzwischen die von Menschen gemachten Reli- gionen für falsch und schädlich. Niemand hat das Recht, die An- sichten eines anderen zu ver- urteilen. Der eine weiß überhaupt nicht, welche Erfahrungen der andere gemacht hat. Der Dalai Lama hat ein Buch geschrieben: „Etik ist wichtiger als Religion“ . Ich stimme dem zu. Mein aktuelles Welt- oder besser „Gottesbild“ ist nicht in Zement gemeiselt, aber stabil und be- antwortet mir mehr Fragen als mir bekannte Religionen. Begegnungen mit diversen Freikirchen machten mir zunächst Hoffnung auf mehr Toleranz und Offenheit, bis ich merkte, dass sie noch viel fana- tischer agieren als die Staats- kirchen. Verblüffend waren dage- gen zahlreiche Gespräche mit Mit- glieder der Zeugen Jehovas. Wir kamen uns keinen Millimeter näher, aber die Gespräche waren respekt- voll und tolerant. Ich muss zugeben, dass mir die Religion, speziell die katholische Kirche in meiner Kindheit Halt gegeben hat. Es hat mir Freude gemacht, ein Teil davon zu sein und jemande zu wissen, der über allem wacht. Heute vermisse ich diesen Glauben ein bisschen. Aber
„bekehren“ würde für mich heißen, eine Illusion aufleben zu lassen. Was soll ich mir von einem Pfarrer Gott erklären lassen, wenn ich der Meinung bin, dass er viel weiter von der Wahrheit entfernt ist, als ich selbst. Wenn ich mir von Fach- leuten erklären lassen soll, dass die Coronaimpfung ungefährlich sei, dass es wissenschaftlich erwiesen sei, dass sich die mRNA-Infor- mationen nicht in die DNA ein- schreiben können, und ein halbes Jahr später, nach meiner Impfung, lese ich, dass es doch passieren kann, ist mein Vertrauen in „Fach- leute“ erschüttert, ganz besonders, wenn es um Gott geht. 2. Das Buch Nachdem ich mich nun jahrzehnte- lang mit Glaube, Religion, Spiritu- alität und Psychologie beschäftigt hatte, wollte ich ein Buch schreiben, in dem Kinder Gott nicht nur über die Bibel kennenlernen. Ich wollte auch weitergehende spirituelle und psychologische Erkenntnisse ein- fließen lassen und von der Eng- stirnigkeit der Kirchen weg. Das Entscheidende war die Romanform, da sie für Kinder spannender als ein Sachbuch ist, und es kaum deut- sche Belletristik dieser Art gab. Also begann ich mit einer Geschichte mit Kindern, Tieren und Erwachsenen und der Suche nach dem Eingang zum Paradies. Während des Schreibens merkte ich bald, dass die Informationen, die ich vermitteln wollte für Kinder nicht verständlich sein würden. Da ich aber nicht zurückstecken wollte, musste ich die Zielgruppe aufgeben und das
Alter etwas höher ansetzen. Auch wenn ich das Buch inzwischen ab 10 Jahren empfehle, es aber vor allem für Jugendliche und Er- wachsene ist, hatte meine Tochter es bereits mit 8 Jahren begeistert gelesen. Die äußere Handlung ver- stehen auch jüngere Leser, die spirituellen und psychologischen In- halte erst ältere. Das Buch wird, trotz der (teils falschen) Alters- angabe vorwiegend von Erwach- senen gekauft. Ich wollte jedes Kapitel mit einer Zeichnung beginnen lassen. Dazu hatte sich Grafikerin eine aus einer Theatergruppe, in der ich damals auch aktiv war, bereiterklärt. Aus Zeitgründen konnte sie leider nur einen Teil der Kapitel illustrieren. Da ich lange Zeit meine Cover selbst gestaltet hatte, suchte ich eine etwa 10-jährige Blondine für eine der Protagonistinnen. Ich wurde auch schnell fündig, al- lerdings hatte sie dunkle Haare. Also änderte ich die Haarfarbe in der Geschichte und ließ auch gleich eine der Zeichnungen auf eine andere Haarfarbe ändern. Mit dem Covermädchen drehte ich auch gleich zwei Szenen für den Buchtrailer: eine als Schülerin die gerade in die Bonifatius-Schule in Frankfurt geht und eine im Palmengarten, in der sie dem Zu- schauer ein magisches Licht in ihren Händen zeigt. 2010 erschien dann die erste Fassung dieser Geschichte. Auch wenn das Buch ein Korrektorat durchlaufen hatte, gab es Unmen-
gen von stilistischen Schnitzern. Die Verkaufszahlen waren sehr schlecht. Ein Buchhändler meinte, „wiedereinmal ein No-Go-Cover “. Er zeigte mir an einem anderen Beispiel, wie sich ein Buch erst sehr gut verkauft hatte und dann verfilmt worden war. Danach hatte man die Hauptdarstellerin auf dem Cover abgebildet. Wider Erwarten gingen die Verkaufszahlen deutlich zurück. Nach zwei Jahren kündigte ich den Vertrag und nahm das Buch aus dem Handel. In den kommenden vier Jahren überarbeitete ich das Manuskript mehrfach, passte den Inhalt an die geplante Fortsetzung an, entwarf ein neues Cover und veröffentlichte 2016 das Buch in einer neuen Version. Über fünfzig Seiten schrieb ich an der Fortzsetzung Paulina - Rück- kehr zum Lichtgarten , die deutlich schwieriger als der erste Teil ist. Zwar gab es das Problem der zahlrechen Protagonisten (alle Per- sonen und Tiere sind in etwa gleich wichtig) und mehreren Handlungs- stränge auch schon im ersten Teil, aber jetzt wurde die Handlung, die fünf Jahre später spielt, an sich schwieriger. Aufgrund der schlech- ten Verkaufszahlen des ersten Buches (trotz sehr guter Kritiken), habe ich die Arbeit zunächst ein- gestellt und an anderen Geschich- ten weitergeschrieben. Aber das Projekt ist nicht aufgegeben. Viel- leicht kommt Teil 2 zusammen mit einer erneuten Überarbeitung des 1. Teils in den Handel.
Cover von 2010
Cover von 2016
Zwischenentwurf
Bernhard Kürzl
Autor
Der Lichtgarten von Helgoland
Entstehung
1. Die Religion Ich wurde katholisch erzogen, nicht streng, aber doch mit Überzeugung. Mein Vater war katholisch, meine Mutter evangelisch. Wir waren keine besonders reli- giöse Familie. Trotzdem gingen meine Brüder und ich jeden Sonntag mit meinem Vater in die Kirche. Ich war von der Kirche begeistert. Schon als kleines Kind muss- te ich jede Kirche von innen ansehen - wegen der Ker- zen. Und wenn keine brannten, war ich enttäuscht. Ich freute mich auf die Kommunion, so hatte ich doch einen jungen, sehr modern eingestellten Kaplan. Jesus wurde für mich immer mehr zu einem Vorbild. Als Jugendlicher entdeckte ich esoterische Literatur verschiedenster Be- reiche. Ich las die Bücher mit gemischten Gefühlen und entwickelte mich immer mehr zu einem „esoterischen Christen“. Viele Jahre versuchte ich Bibel und Esoterik unter einen Hut zu bekommen. Eine ganze Weile funk- tionierte das ganz gut. Ich beschäftigte mich vermehrt mich Büchern über Psychologie, bis ich auch Verfasser fand, für die Psychologie und Spiritualität nicht trennbar waren. Der Zweifel an der Bibel im allgemeinen und an der katholischen Kirche im besonderen wuchs. Anfang des neuen Jahrtausends machte ich Bekanntschaft mit der „Gralsbotschaft“ von „Abd-ru-shin“. Sein Buch „Im Lichte der Wahrheit“ faszinierte und erschreckte mich gleichermaßen. Das krasse Gegenteil lieferte mir ein paar Jahre später Neal Donald Walsch mit „Gespräche mit Gott“, was mein Gottesbild seit meiner Kindheit vielleicht am stärksten beeinflusst hat. Dann fielen mir mehrere Bücher in die Hände, die Behauptungen der Bibel widerlegten und Jesus völlig anders schilderten. Und so entwicklete ich ein eigenes Glaubens-bild, was für mich logischer als die Bibel, aber nicht abgehoben, wie manche Esoterikzweige ist. Ich bin kein Atheist, halte aber inzwischen die von Menschen gemachten Religionen für falsch und schädlich. Niemand hat das Recht, die Ansichten eines anderen zu verurteilen. Der eine weiß überhaupt nicht, welche Erfahrungen der an- dere gemacht hat. Der Dalai Lama hat ein Buch ge- schrieben: „Etik ist wichtiger als Religion“ . Ich stimme dem zu. Mein aktuelles Welt- oder besser „Gottesbild“ ist nicht in Zement gemeiselt, aber stabil und beantwortet mir mehr Fragen als mir bekannte Religionen. Begegnungen mit diversen Frei-kirchen machten mir zunächst Hoffnung auf mehr Toleranz und Offenheit, bis ich merkte, dass sie noch viel fanatischer agieren als die Staatskirchen. Verblüffend waren dagegen zahlreiche Gespräche mit Mitglieder der Zeugen Jehovas. Wir kamen uns keinen Millimeter näher, aber die Gespräche waren respektvoll und tolerant. Ich muss zugeben, dass mir die Religion, speziell die katholische Kirche in meiner Kindheit Halt gegeben hat. Es hat mir Freude gemacht, ein Teil davon zu sein und jemande zu wissen, der über allem wacht. Heute ver- misse ich diesen Glauben ein bisschen. Aber „bekehren“ würde für mich heißen, eine Illusion aufleben zu lassen. Was soll ich mir von einem Pfarrer Gott erklären lassen, wenn ich der Meinung bin, dass er viel weiter von der Wahrheit entfernt ist, als ich selbst. Wenn ich mir von Fachleuten erklären lassen soll, dass die Corona-impfung ungefährlich sei, dass es wissenschaftlich er-wiesen sei, dass sich die mRNA- Informationen nicht in die DNA einschreiben können, und ein halbes Jahr später, nach meiner Impfung, lese ich, dass es doch passieren kann, ist mein Vertrauen in „Fachleute“ erschüttert, ganz besonders, wenn es um Gott geht. 2. Das Buch Nachdem ich mich nun jahrzehntelang mit Glaube, Religion, Spiritualität und Psychologie beschäftigt hatte, wollte ich ein Buch schreiben, in dem Kinder Gott nicht nur über die Bibel kennenlernen. Ich wollte auch weiter- gehende spirituelle und psychologische Erkenntnisse einfließen lassen und von der Engstirnigkeit der Kirchen weg. Das Entscheidende war die Romanform, da sie für Kinder spannender als ein Sachbuch ist, und es kaum deutsche Belletristik dieser Art gab. Also begann ich mit einer Geschichte mit Kindern, Tieren und Erwachsenen und der Suche nach dem Eingang zum Paradies. Während des Schreibens merkte ich bald, dass die Informationen, die ich vermitteln wollte für Kinder nicht verständlich sein würden. Da ich aber nicht zurück- stecken wollte, musste ich die Zielgruppe aufgeben und das Alter etwas höher ansetzen. Auch wenn ich das Buch inzwischen ab 10 Jahren empfehle, es aber vor allem für Jugendliche und Erwachsene ist, hatte meine Tochter es bereits mit 8 Jahren begeistert gelesen. Die äußere Handlung verstehen auch jüngere Leser, die spirituellen und psychologischen Inhalte erst ältere. Das Buch wird, trotz der (teils falschen) Altersangabe vor- wiegend von Erwachsenen gekauft. Ich wollte jedes Kapitel mit einer Zeichnung beginnen lassen. Dazu hatte sich Grafikerin eine aus einer Theatergruppe, in der ich damals auch aktiv war, bereiterklärt. Aus Zeitgründen konn-te sie leider nur einen Teil der Kapitel illustrieren. Da ich lange Zeit meine Cover selbst gestaltet hatte, suchte ich eine etwa 10-jährige Blondine für eine der Protagonistinnen. Ich wurde auch schnell fündig, aller- dings hatte sie dunkle Haare. Also änderte ich die Haarfarbe in der Geschichte und ließ auch gleich eine der Zeichnungen auf eine andere Haarfarbe ändern. Mit dem Covermädchen drehte ich auch gleich zwei Szenen für den Buchtrailer: eine als Schülerin die gerade in die Bonifatius-Schule in Frankfurt geht und eine im Palmengarten, in der sie dem Zuschauer ein magisches Licht in ihren Händen zeigt. 2010 erschien dann die erste Fassung dieser Geschichte. Auch wenn das Buch ein Korrektorat durchlaufen hatte, gab es Unmengen von stilistischen Schnitzern. Die Verkaufszahlen waren sehr schlecht. Ein Buchhändler meinte, „wiedereinmal ein No-Go- Cover “. Er zeigte mir an einem anderen Beispiel, wie sich ein Buch erst sehr gut verkauft hatte und dann verfilmt worden war. Danach hatte man die Hauptdarstellerin auf dem Cover abgebildet. Wider Erwarten gingen die Verkaufszahlen deutlich zurück. Nach zwei Jahren kündigte ich den Vertrag und nahm das Buch aus dem Handel. In den kommenden vier Jahren überarbeitete ich das Manuskript mehrfach, passte den Inhalt an die geplante Fortsetzung an, entwarf ein neues Cover und veröffentlichte 2016 das Buch in einer neuen Version. Über fünfzig Seiten schrieb ich an der Fortzsetzung Paulina - Rückkehr zum Lichtgarten , die deutlich schwieriger als der erste Teil ist. Zwar gab es das Problem der zahlrechen Prota-gonisten (alle Personen und Tiere sind in etwa gleich wichtig) und mehreren Handlungsstränge auch schon im ersten Teil, aber jetzt wurde die Handlung, die fünf Jahre später spielt, an sich schwieriger. Aufgrund der schlechten Verkaufszahlen des ersten Buches (trotz sehr guter Kritiken), habe ich die Arbeit zunächst eingestellt und an anderen Geschichten weiter-geschrieben. Aber das Projekt ist nicht aufgegeben. Vielleicht kommt Teil 2 zusammen mit einer erneuten Überarbeitung des 1. Teils in den Handel.
Cover von 2010
Cover von 2016
Zwischenentwurf